Hattest du auch schon mal das Gefühl, dass nicht DU deine Sachen besitzt, sondern die Sachen DICH besitzen? Das Gefühl, nicht mehr Herr deiner Sachen zu sein? Wächst dir manchmal auch alles über den Kopf, häuft und stapelt sich und du hast den Überblick verloren? Du weißt nicht, wo du anfangen sollst und es fällt dir schwer, dich von Dingen zu trennen? Du hast endlose To-Do-Listen und deine Termine kosten dich mehr Zeit, als sie dir guttun? Dann bist du hier richtig. Wir wollen eine Reihe zum Thema Minimalismus starten und beginnen heute mit einer kleinen Übersicht. Nimm dir einen Tee, lehne dich zurück und steige mit uns ein in das Thema Minimalismus.
Es ist deine Entscheidung, ob du das Konzept Minimalismus komplett für dich und dein Leben übernehmen möchtest oder nur deine Wohnung von Ballast befreien möchtest. In diesem Artikel wollen wir einen Überblick über das Thema Minimalismus geben und dir mit ersten Tipps helfen, dein Leben leichter zu machen. Das Ziel dabei ist es, mehr Raum und mehr Zeit für dich zu schaffen und den Blick auf das Wesentliche freizuschaufeln.
Was wir dir versprechen: Du wirst dich freier und befreiter fühlen. Von deiner Wohnung angefangen, über To Dos bis zu Zeiträubern und Energiedieben. Mit der Philosophie des Minimalismus kannst du dein Leben aufräumen, entstauben und belüften. Na, klingt das nach einem Deal? Dann komm mit uns auf die Entrümplungs-Reise und schaffe dir wieder den Blick auf das Wesentliche. Das, was wirklich wichtig ist im Leben.
Minimalismus – Der Anfang im Wohnraum
Der Wohnraum ist ein Blick in unsere Seele. Wie im Inneren, so im Außen. Und umgekehrt. Weil man dieses Bild auch umkehren kann, kann man sich selbst dabei helfen im Außen aufzuräumen und damit eine positive Wirkung auf unser Seelenleben und unser Wohlbefinden zu schaffen. Fange an mit einer Bestandsaufnahme.
Minimalismus – Die Fragen
- Was möchtest du erreichen?
- Welche Dinge in deiner Wohnung stören dich?
- Was hast du schon lange nicht mehr benutzt?
- Welche Dinge wirst du voraussichtlich auch in nächster Zeit nicht benutzen?
- Was möchtest und kannst du loslassen? Was darf gehen?
- Mit welchen Dingen bist du emotional verbunden?
Kannst du das Gefühl dahinter erkennen und auflösen? - Was möchtest du mit den Dingen tun, von denen du dich trennen kannst und magst?
Verschenken, verkaufen, spenden oder entsorgen?
Wenn du dich mit diesen Fragen beschäftigst, hast du bereits einen großen Schritt in die Richtung Minimalismus gemacht. Denn du hast dich bewusst mit den Gegenständen in deiner Wohnung beschäftigt und auseinandergesetzt.
Minimalismus – Does it spark joy?
„Does it spark Joy?“ – kennt vielleicht der eine oder andere, der schonmal von der Methode von Marie Kondo gehört hat. Sie empfiehlt sich jeden Artikel anzuschauen und sich zu fragen, ob es einem Freude macht. Wenn nicht, dann darf es gehen. Ergänzend gibt es Dinge, die dir vielleicht keine Freude bereiten, die aber dennoch ihre Daseinsberechtigung, oder besser Dableibberechtigung, haben. Bei jedem Ding, mit dem du dich beschäftigst, kannst du dich fragen: „Macht es mir Freude oder wird es gebraucht?“ Wenn du zwei Mal mit „Nein!“ antwortest, dann kann es gehen. Minimalismus hilft uns zu klären, ob etwas Freude bereitet, nützlich oder Ballast ist.
Minimalismus – Die Planung
Fange nun an, dir einen Plan zu erstellen. Nimm dir bei deinem Wunsch von Minimalismus nicht zu viel auf einmal vor. Das würde dich unter Druck setzten und du bist verführter aufzugeben. Bewährt hat sich die Vorgehensweise vom Großen zum Kleinen: Zimmer – Schrank – Schublade. Beispiel: Wohnzimmer – Sideboard – Schublade 1, Schublade 2, Schublade 3. Schätze dann, wie lange du für jeweils eine Schublade benötigst und plane die Zeit ein. Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Stunde zu sortieren und auszumisten.
Minimalismus heißt nicht alles rauszuschmeißen. Zur Vorbereitung gehört auch, sich zu überlegen, wie man mit den Dingen, von denen man sich trennen möchte, umgeht. Sollen sie gespendet werden? Kennst du jemand, der etwas davon gebrauchen könnte? Möchtest du einige deiner gesammelten Schätze verkaufen? Du kannst dir dafür verschiedene Kartons bereithalten und beim Aussortieren die Dinge gleich zuordnen.
Minimalismus – Den Verkauf planen
Für den Verkauf erstellst du dir ein Konto auf einer Verkaufsplattform oder plane einen Tag auf einem Flohmarkt ein. Für das Verkaufen über eine Online-Plattform plane genügend Zeit ein. Die Sachen müssen fotografiert, beschrieben und hochgeladen werden. Die Käufer werden dir Fragen stellen und du musst die Päckchen packen und versenden. Diese Zeit solltest du in deiner Planung berücksichtigen.
Minimalismus – Die Spenden organisieren
Bei den örtlichen Annahmestellen für Spenden kannst du dich erkundigen, wann und welche Dinge aktuell angenommen werden. Sommersachen werden beispielsweise nicht im Herbst und Winter benötigt. Die Mitarbeiter wissen, welcher Bedarf gerade besteht. Denke bei Kuscheltiere, Decken, Kissen und Handtücher auch an Tierheime. Sie nehmen dir das Aussortierte dankend ab.
Minimalismus – Es geht los!
Wenn du mit den Vorbereitungen abgeschlossen hast, dann geht es an die Arbeit. Habe dabei immer das Ziel vor Augen: Deine Wohnung wird aufgeräumter, übersichtlicher und minimalistischer sein. Du wirst dich darin leichter und wohler fühlen. In deinem Plan steht jetzt genau, was du zu tun hast und wann du es tust. Du weißt genau, wo du hingreifen sollst. Du fühlst dich jetzt nicht mehr überfordert, lästige und energieraubende Entscheidungen fallen weg.
Begegnen dir Dinge, bei denen du dir nicht sicher bist, was du mit ihnen machen sollst? Pack sie erstmal in eine weitere Kiste. Die „Mal schauen, was ich mit euch Dingen mache“-Kiste. Das hält dich nicht auf bei der Arbeit. In einem ruhigen Moment kannst du dich mit dem Inhalt der Kiste auseinandersetzten. Was du dabei feststellen wirst ist, dass es oft Dinge sind, an denen wir emotional hängen.
Minimalismus – Belohn dich für deine Arbeit und dein Loslassen
Wenn du die ersten Schubladen, Schränke und Kisten sortiert und aufgeräumt hast, dann belohne dich dafür. Du hast nicht nur Ordnung gemacht, sondern es auch geschafft viel Dinge loszulassen, die du bis jetzt als Ballast mit durch dein Leben geschleppt hast. Minimalismus hilft uns dabei, uns zu befreien. Spüre in die neue Leichtigkeit hinein. Genieße auch den neuen Anblick von Stille. Beobachte, ob sich diese Stille der „fehlenden“ Dinge auf dein Inneres auswirkt. Spürst du ein Glücksgefühl in dir?
Entsorge alle Kisten aus deiner Wohnung. Jetzt! Sofort!
Wenn die Kisten voll sind, dann entsorge sie aus deiner Wohnung – auch wenn du noch nicht komplett fertig bist. Denn wir kennen das doch von unseren Umzügen: Kisten werden mit der Zeit ein akzeptiertes Dekoelement oder zu Tischen und Regalen umfunktioniert. Das wollen wir nicht auf unserem Weg zum Minimalismus. Wir wollen Klarheit und Freiraum. Und keine Kisten voll mit altem Ballast.
Fazit Minimalismus – Die Wohnung:
Minimalismus ist eine Philosophie und Lebenseinstellung. Ob du diese komplett übernimmst und lebst oder dir nur das nimmst, was dir gefällt und guttut, bleibt dir überlassen. Egal ob du ein Minimalist wirst oder du dich nach getaner Arbeit lediglich über deine neue, freie, luftige Wohnung freust – genieße das, was du erreicht hast.
Hinweis: Das ist der erste Artikel zum Thema Minimalismus. Wir werden uns in weiteren Artikeln dem Thema Minimalismus nähern und uns damit auseinandersetzten. Vielleicht hast du Lust, uns auf Instagram oder Facebook zu folgen. Dann verpasst du keinen unserer Artikel über Minimalismus und andere wertvolle Tipps zu Achtsamkeit, Gesundheit, Psyche und Inspirationen.
Welche Erfahrung hast du mit Minimalismus gemacht? Hast du einen Tipp zum Entrümpeln, Aufräumen, Loslassen? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrung in einem netten Kommentar mit unseren Lesern teilst.
Foto: Sonja Evard Pixabay